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YouTube: Premium-Angebot für Musikvideo-Streaming verzögert sich

YouTube: Premium-Angebot für Musikvideo-Streaming verzögert sich
Jakob Straub

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Der Start eines kostenpflichtigen Streaming-Angebotes von Musikvideos auf YouTube verzögert sich. Gerüchten zufolge will Google die Plattform erst noch weiter entwickeln, um von Anfang an mit Spotify und anderen Anbietern konkurrieren zu können.

Der Dienst hätte eigentlich zum Beginn dieses Jahres starten sollen, jetzt berichtet das Billboard-Magazin von einer Verzögerung bis zum zweiten Quartal oder noch später. Anstatt wie sonst mit der Beta-Version eines Produktes anzufangen, will sich Google gleich zu Beginn von der Konkurrenz absetzen können. Als Alleinstellungsmerkmal soll ein elegantes und intuitives Design dienen, an dem allerdings noch gearbeitet wird.

Einen Vorteil gegenüber Spotify und Co. hat YouTube allerdings: Die Plattform ist vor allem für junge Nutzer ein beliebter Weg, neue Musik zu entdecken. Die Schwierigkeit für Google liegt aber darin, das vorhandene Angebot in einer Form aufzubereiten, die einen Mehrwert bietet. Angedacht sind das Streamen von ganzen Alben und individuelle Wiedergabelisten, damit Lieder nicht einzeln gesucht werden müssen.

Eine zweite Schwierigkeit stellt das Herausarbeiten eines adäquaten Geschäftsmodells dar. YouTube hat nach eigenen Angaben eine Milliarde Nutzer im Monat und möchte die kostenlose Plattform nicht einschränken. Eine Möglichkeit wären also zusätzliche Premium-Funktionen und Zugriff auf einen umfassenderen Musikkatalog. Einem YouTube-Partner zufolge denkt Google über ein Modell für 10 US-Dollar im Monat nach und eine werbegestützte Variante für 5 US-Dollar im Monat.

In Deutschland kommt Google an der Gema nicht vorbei. Zwar hat Google entsprechende Lizenzen für das Angebot Play Music, die Verwertungsgesellschaft wird diese aber nicht verhandlungslos auf ein Streaming-Angebot für Musikvideos ausweiten. Gleichzeitig will Apple mit einem eigenen Streaming-Dienst für Musik in Stellung gehen. Damit reagiert das Unternehmen auf die sinkenden Musikverkäufe über iTunes. Allzu lang kann Google also nicht warten, der Platz an der Spitze der Streaming-Anbieter ist umkämpft.

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Quelle: Billboard

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