Aus Sicherheitsgründen will Mozilla die Nutzer alter Firefox-Versionen zum Update bewegen. Dazu wird der Softwarehersteller die Update-Routine für einige ältere Ausgaben des Browser verändern, um den Anteil von Anwendern mit veralteten Versionen zu reduzieren.
Die Vorteile einer neuen Firefox-Version
Mit neuen Versionen von Firefox schließt Mozilla in der Regel Sicherheitslücken. Durch die Verwendung der aktuellsten Ausgabe ist auch die Unterstützung wichtiger Webstandards gegeben. Ein älterer Browser, der nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, kann also zu eingeschränkter Benutzbarkeit von Internetseiten führen. Um von den Neuerungen profitieren zu können, müssen Anwender aber natürlich die entsprechenden Updates installieren.
Kein Zwang zur Aktualisierung
Mozilla hat herausgefunden, dass rund zwei Prozent der Firefox-Anwender noch eine veraltete Version des Browsers einsetzen. Das klingt zunächst nicht nach viel, gemessen an der Anzahl von Nutzern und der Verbreitung von Firefox ergibt sich aber ein beachtliche Zahl. Besonders betroffen sind die Versionen Firefox 3.6 und Firefox 12.
Trotz der Update-Bemühungen will Mozilla aber keinen Nutzer zur Aktualisierung zwingen. Jeder Anwender, der die Option der Automatischen Updates deaktiviert hat, kann auch in Zukunft sicher sein, kein Update ohne seinen Wunsch aufgedrückt zu bekommen. Stattdessen hat sich das Unternehmen zu zwei Strategien entschlossen, die sich jeweils auf unterschiedliche Browser-Versionen konzentrieren.
Firefox 3.6 und älter
Anwender mit Firefox 3.6 oder einer älteren Version erhalten in Zukunft eine veränderte Update-Benachrichtigung, bei der das Popup zur Ankündigung einer neuen Version wegfällt. Damit sieht die Aktualisierung nach einer kleinen Veränderung statt einer großen aus. Zusätzlich deaktiviert Mozilla die Überprüfung der Addon-Kompatibilität: Nach dem Update funktionieren inkompatible Browser-Erweiterungen nicht mehr, eine entsprechende Warnung gibt es nicht.
Dieses Popup informiert Firefox-Nutzer normalerweise über eine große Versionsänderung.
Firefox 11 bis Firefox 26
Für diese Ausgaben des Browsers will Mozilla sogenannte Hotfix Addons ausliefern. Diese informieren die Anwender, dass ihre installierte Version nicht mehr aktuell ist und schlagen die Neuinstallation einer aktuellen Version vor. Eine Anleitung begleitet den Anwender durch den Prozess. Bei dieser Methode handelt es sich um eine Aktualisierung am eingebauten Update-Prozess vorbei. Mozilla geht davon aus, dass niemand absichtlich eine veraltete Version betreibt und bei vielen der betroffenen Nutzer also der Update-Vorgang nicht klappt.
Das Hotfix-Update ist auch nicht zwingend und lässt sich ablehnen. Firefox erinnert dann regelmäßig an die abgelaufene Version. Auch hier respektiert Mozilla eine deaktivierte Update-Funktion: Wer keine automatischen Aktualisierungen wünscht, erhält auch keine Hinweise.
Einführung mit Firefox 30
Diese Änderungen der Update-Routine will Mozilla mit der Veröffentlichung von Firefox 30 einführen. Zunächst betreffen die Maßnahmen nur Windows und die am meisten verbreiteten Sprachen. Bei Erfolg der Methoden weitetet das Unternehmen die Praxis aus.
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Quelle: Mozilla Developer Group
Bild: Mozilla
Via: Soeren-Hentzschel